Leben und Familie

An dieser Stelle bekommen Sie einen Überblick über das Leben und die Familie von Dr. rer. nat. habil. Karl Eugen Slevogt. Diese Informationen wurden von Ehefrau Eva, Tochter Petra, Enkel Max sowie Mitarbeitern der Firma Wis­senschaftlich-Technische Werkstätten GmbH – WTW,  im Zuge einer Ausstellung über Dr. Karl Eugen Slevogt im September 2004 zusammengetragen.

1912

Geburtstag von Karl Eugen Slevogt

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Karl Eugen Slevogt wurde am 9. Mai 1912 als zweites Kind von Karl Joachim Slevogt und dessen Ehefrau Josefine in Apolda/Thüringen geboren. Er hatte eine ältere Schwester und einen jüngeren Brü­der. Karl Slevogts Vater war,als renom­mierter Automobil-Konstrukteur und er­folgreicher Rennfahrer bekannt, der be­reits 1909 mit einem Fahrzeug mit einem von ihm entwickelten Motor den Ge­schwindigkeitsweltrekord für Vierzylinder (130 km/h) aufgestellt hatte. In Apolda leitete dieser eine Automobilfabrik.

links Eltern Josefine und Karl Joachim Slevogt; rechts Dr. rer. nat. habil. Karl Eugen Slevogt

bis 1941

Schulzeit und Studium

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Seine Schulzeit absolvierte Karl Slevogt in Hameln. In der dortigen Oberrealschule legte er 1931 sein Abitur ab. Anschließend stu­dierte er Physik an den Hochschulen Hannover, Graz und Würz­burg.
Mit einer Arbeit über „Dispersion und Absorption elektrischer Wellen in Alkoholen und wäßrigen Lösungen“ promovierte Karl Slevogt im Februar 1938 an der Universität Würzburg zum Doktor der Na­turwissenschaften (Dr. rer. nat.) und war anschließend als Assi­stent am Physikalischen Institut der Bergakademie Clausthal tätig. Dort habilitierte er im Januar 1941 mit einer Arbeit „Über die Fort­pflanzung ultrakurzer Wellen längs eines dielektrischen Leiters“ und war dort später als Dozent tätig.

ab 1941

Militärdienst

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Im Februar 1941 wurde er zum Militärdienst bei der Luftwaffe eingezogen, wo er bis zum Kriegsende u. a. im Funkmeßdienst, an der Luftnachrichtenschule Halle und in der Entwicklung eingesetzt war. Er gehörte zu den wissenschaftlichen Pionieren im deutschen Raketenzentrum in Peenemünde während des Zweiten Weltkrieges um Wernher von Braun. Der Kontakt zu Wernher von Braun hielt über Jahrzehnte und Karl E. Slevogt traf diesen zuletzt 1972 in der Schweiz.

Wernher von Braun und Karl E. Slevogt

1945

Gründung eines Ingenieurbüros

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Am 1. September 1945 machte sich Dr. Karl Slevogt selbständig und gründete in Wessobrunn das „Ingenieurbüro für Elektrophysik und Aufbereitung“. Die ersten Betätigungsfelder lagen auf Bauern­höfen in der Umgebung, wo Reparaturarbeiten aller Art ausgeführt wurden. Kurz darauf begann Dr. Slevogt mit der Herstellung von Radiogeräten.

1948

Gründung der Firma WTW GmbH

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1948 benannte Dr. Karl Slevogt sein Unternehmen in WTW Wis­senschaftlich-Technische Werkstätten um. Gleichzeitig suchte er, nachdem die Nachfrage nach seinen Radiogeräten abnahm, nach neuen Geschäftsideen und Produkten.

ab 1956

Hochzeit und Tochter Petra

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Am 2. Juni 1956 heiratete Dr. Karl Slevogt seine Ehefrau Eva (geb. Ernst). Aus dieser Ehe ging einige Jahre später Tochter Petra hervor.

Dr. rer. nat. habil. Karl Eugen Slevogt der Wissenschaftler

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Aber nicht nur als Firmengründer und -chef, sondern auch als Wis­senschaftler hatte sich Dr. Karl Slevogt einen guten Ruf und gro­ßen Bekanntheitsgrad erworben. Grundlegende Arbeiten und Veröffentlichungen, u.a. über die elektrischen Messungen mit Hochfre­quenztechnik – speziell in wäßrigen Lösungen – sowie die Meß­technik der elektrolytischen Leitfähigkeit, brachten ihm weltweite Anerkennung ein.
Sein Wirken in verschiedenen wissenschaftlichen Gremien führte auch zu diversen Berufungen und Ehrungen. So war er u.a. Vize­präsident des Kuratoriums „Der Mensch und der Weltraum“, Träger der Nicolaus-Copernicus-Medaille in Silber und Mitglied des Beirats Luft-, Raumfahrt und Meeresforschung im Deutschen Museum München. Als Experte gab er u.a. auch anläßlich der ersten Mond­landung am 20. Juli 1969 ein Fernsehinterview.

1976

Todestag von  Dr. Karl Eugen Slevogt

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Am 5. Dezember 1976 erlag Dr. Karl E. Slevogt im Weilheimer Krankenhaus im Alter von 64 Jahren den Folgen eines Gehirnschlages. Unter großer Anteilnahme fand am 8. Dezember 1976 seine Beisetzung in Poling statt, dem er sich immer besonders verbunden fühlte. Dort hätter er auch am 11. September 1976 zum Ehrensenator  der „Academia Cosmologica Nova“ berufen werden sollen.

1990 / 1993

Erinnerung an Dr. rer. nat. habil. Karl Eugen Slevogt

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In Erinnerung an ihren Firmengründer gab die WTW GmbH ihrem im Frühjahr 1990 fertiggestellten Erweiterungsbau den Namen ,,Dr.-Karl-Slevogt-Haus“. Die im Frühjahr 1993 errichtete Haup­terschließungsstraße zur Fa. WTW wurde von der Stadt Weilheim i. OB in „Dr.-Karl-Slevogt-Straße“ benannt.